Siroup Teisseire - Bio Citron

Sehr französische Produkte – 1990 und heute (4)

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Siroup Teisseire – Eine sehr persönliche Sicht

Anmerkung: Der folgende Text ist Teil einer Reihe, die ich im Frankreich-Urlaub 2020 in Facebook veröffentlicht habe. In vielen Frankreich-Urlauben in den 1990-ern habe ich französische Produkte kennen- und schätzen gelernt. Nach vielen Jahren Frankreich-Abstinenz, war ich neugierig, ob die Produkte auch 2020 meinen Geschmack treffen.

Teisseire – Sirop de fruits

Vorab: Mir geht es nicht um eine Anhäufung von Fakten, ich schreibe hier keine wissenschaftliche Arbeit.

So hätte ich vor dem Schreiben dieses Artikels vielleicht einen Blick in die Wikipedia werfen können: Pro-Kopf-Verbrauch der Franzosen an Sirup im Jahr, oder so.

Ich habe es gelassen und lasse mich gerne eines Besseren belehren.

Sirup ist für mich auch der Inbegriff eines typisch französischen Produkts. Die Franzosen haben es ja nicht so mit Blubberwasser. Zum Essen und auch sonst wird stilles Wasser (Leitungswasser?) getrunken. Um dem ganzen ein wenig Pepp verleihen zu können, gibt es Sirup. Durch die freie Wahl der Menge kann der Durstige steuern, ob er es gerne süß und intensiv oder mehr so als sanfte Hintergrundnote haben möchte.

Dabei habe ich mich immer gefragt, ob sich das mit dem Sirup und den Franzosen ähnlich verhält wie mit dem Sauerkraut und den Deutschen: Alle Welt glaubt, wir würden Unmengen davon verschlingen. In der Tat hält sich mein jährlicher Sauerkrautkonsum doch arg in Grenzen.

In Frankreich gibt es in den Supermarchés mehrere Sirupmarken, die um die Gunst der Käufer werben. Mir hat es irgendwie der Teisseire Sirup angetan. Ich glaube, das liegt nur an dem smarten Design der Blechflaschen.

Wenn ich in Deutschland im Supermarkt einen Sirup kaufen möchte, was finde ich dann? Genau: Himbeer und Waldmeister (auch hier gilt: das mag in wohlsortierten Fresstempeln mittlerweile auch anders sein).

Sortenvielfalt

Das sieht hier ganz anders aus: Die Auswahl an Sorten (Teisseire) ist schier unerschöpflich: Aprikose, Zitrone, Grenadine, Cassis, Mojito… Ich brauche an dieser Stelle nicht fortfahren.

Wenn ich mich recht erinnere war anno 1990-95 mein Favorit Passionsfrucht. Ich werde ihn, so ich ihn bekomme, auch dieses Jahr neu verkosten. Fürs erste habe ich mir dieses Jahr einen Bio Zitrone gekauft. Sehr gelungen: Frisch und fruchtig. Ich würde empfehlen, ihn relativ verdünnt und mit kaltem (unfranzösich!) Sprudel zu genießen.

Darf es Minze sein?

Auf einer Frankreichreise habe ich aber einen Fehler begangen: Ich habe als Souvenir die Geschmacksrichtung Minze mit nach Hause genommen. Das klang frisch und peppig. Für mich war es dann aber mehr süßes Wasser mit Zahnpastageschmack. NICHT zu empfehen! Ich weiß nicht, ob das Zeug den Geschmack der Franzosen trifft. Vielleicht wird Minzsirup aber auch nur zum Mixen von Cocktails verwendet – wer weiß.

Der Franzose und sein Parfum

Und noch was: Das ist mir jetzt erst beim Schreiben der Texte aufgefallen: Geschacksrichtung wird bei den Franzosen als „Parfum“ bezeichnet. Also Vanillegeschmack: Parfum Vanille.

Mein Gott, wie edel! Für so was haben sie hier ein Händchen…

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