Eher durch Zufall entstand in den vergangen Tagen ein Logo für mein github-Konto. Ich habe auf github den Benutzernamen tzompantli.
Tzompantli, wie bitte?
Ein Tzompantli ist ein Gestell aus menschlichen Totenschädeln. Der Begriff stammt aus der Sprache der Azteken und bedeutet in etwa Reihe aus Haaren. Diese gestapelten Schädel waren die sterblichen Überreste gefangener Krieger, welche die Azteken ihren Götter opferten.
Dass ich den Begriff für mein github-Konto verwende, ist eines meiner Mitbringsel eines Mexiko-Aufenthaltes im Jahre 2000. Übrigens geht auch die Domain indios-verdes.com auf diesen Aufenthalt zurück. Aber das ist eine andere Geschichte.
Linoldruck-Experimente
In den vergangen Wochen und Monate habe ich begonnen, Experimente mit verschiedenen Drucktechniken durchzuführen. Die Idee: T-Shirts kreativ und selbst bedrucken.
Siebdruck ist eine Technik, die im Textildruck weit verbreitet ist. Darüber hinaus wollte ich ein Hochdruck-Verfahren ausprobieren. Hier bot sich Linoldruck an.
Halloween 2022 stand vor der Türe. Und meine Bemühungen bei der Gestaltung der Gruseldekoration führten zu folgendem Linoldruck:
Das Totenkopf-Motiv sollte in mehreren Ausführungen in verschiedenen Farben unsere Haustüre schmücken. GRUUUUUSEL…
Die Zweitverwertung
Bei der recht spontanen Linol-Arbeit dachte ich zunächst weder an T-Shirts oder gar Logos für Benutzer-Konten.
Ich wusste aber, was der Begriff Tzompantli bedeutet. Und seit längerer Zeit dachte ich daran, mir ein Logo zuzulegen.
Mir gefiel die Ausführung des Linoldrucks.
Er erfüllt mehrere Voraussetzungen, die ein Logo haben sollte:
- Er ist einfach gehalten
- Er beschränkt sich auf wenige grundlegende Formen wie Kreise und Dreiecke
- Er ist prägnant.
Was fehlte, war ein geeigneter Schriftzug.
Gimp und Inkscape
Als armer Software-Entwickler kann ich mir teure Bildbearbeitungs-Programme aus dem Hause Adobe nicht leisten. Und ich will es auch gar nicht.
Für meine privaten Zwecke tun es immer wieder zwei kostenlose Programme:
Gimp ist ähnlich wie Photoshop ein Programm zur Bearbeitung von Pixel-Grafiken.
Inkscape ermöglicht wie Illustrator Vektor-Grafiken zu erstellen.
Nachdem ich den besten Druck eingescannt hatte, habe ich das Bild zunächst in Gimp retuschiert, ausgerichtet und zugeschnitten. Mit Inkscape habe ich dann die Pixel-Grafik in Pfade umgewandelt und einen Schriftzug hinzugefügt.
Als Schrift verwendete ich die Oswald aus den google Fonts.
Ich bin fürs Erste zufrieden.
Einen Haken hat das Ergebnis: für meinen Geschmack fällt es zu düster und zu schwer aus. Was mein ihr?
Ich glaube, ich werde mir noch etwas einfallen lassen, um dem ganzen etwas Leichtigkeit zu verleihen.
Github Logo – Update
Mein github-Logo sieht jetzt so aus!