Aus der Reihe: 1000 Meisterwerke
Bilder großer Meister sind gefragt und daher wertvoll. Gerade in diesen Zeiten zählen Sachwerte ja besonders.
Die Tage traf ich einen netten Mann auf der Straße. Er stellte sich mir als Urururururururenkel eines bekannten deutschen Malers vor. Ich fand, er klang sehr glaubwürdig. Er sagte mir, er sei derzeit etwas klamm und bräuchte Geld.
Er ließ mich einen kurzen Blick in den Kofferraum seines Lada Nivas werfen. Was ich dort sah – so sagte er mir – sei ein Bild seines Urururururururgroßvaters Caspar David Friedrich.
Es trage den Titel:
Das Eismeer
Es sei um 1823 von seinem Urururururururgroßvater gemalt worden:
Ich war neugierig, wollte aber nicht die Katze im Sack kaufen.
Wir sind so verblieben, dass ich erst noch mein gesamtes Erspartes von meinem Konto abhebe und wir uns dann später nach Eintritt der Dunkelheit irgendwo an einem Güterbahnhof treffen, um das Geschäftliche zu regeln.
Ich habe die Zeit aber genutzt und mal im Internet recherchiert.
Das Bild gibt es wirklich. Ich bin mir aber jetzt nicht ganz sicher, ob ich zuschlagen soll. Auf Wikipedia sah das Bild so aus:
Im Großen und Ganzen war er sehr nett, der Herr Friedrich jr.
Vielleicht wird es aber auch mal wieder Zeit, meine Sprudelflasche aus dem Eisfach zu holen.
Bei der ganzen Aufregung bin ich ganz durstig geworden. Wann hab ich die nur da reingepackt? Ich werde auch immer vergesslicher. Ts, ts, ts…
Eiskalte Grüße und ein schönes Osterwochenende!